1.1.2009 – 31.12.2013: Fünf Jahre Programm IBQ: Die Ergebnisse
Integrationserfolge im Programm Integration durch individuelle berufliche Qualifizierung (IBQ):
Von Januar 2009 bis Dezember 2013 wurde bei der beruflichen Integration von Zugewanderten im Bereich der Jobcenter Güstrow, Bad Doberan, Rostock und Nordvorpommern nach dem gemeinsamen Programm "Integration durch individuelle berufliche Qualifizierung" (IBQ) gearbeitet. Dieses Programm vereinte erstmals alle staatlichen Akteure und Projekte im Bereich der beruflichen Integrationsförderung, sorgte für eine koordinierte Begleitung der KundInnen und legte ein verbindliches und transparentes Verfahren fest. Im Auftrag der Arbeitsverwaltungen wurden durch <link de.html _top internal link in current>migra e.V. gemeinsam mit dem BilSE-Institut alle Arbeit suchenden Zugewanderten der Region in einem individuellen, migrantenspezifischen und ggf. mehrstufigen Verfahren auf ihre Kompetenzen geprüft und konnten beruflich und sprachlich qualifiziert werden. Dem bei migra angesiedelten <link projekte integrationsfachdienst-migration.html _top>IntegrationsFachDienst Migration in der Region Mittleres Mecklenburg und Nordvorpommern kam hierbei eine Schlüsselrolle auch bei der Gesamtkoordination und der durchgängigen Fallkoordination zu.
Der Zeitraum vom 1.1.2009 bis zum 31.12.2013 war für migra und BilSE sowie die Auftraggebenden Jobcenter und die Agentur für Arbeit Rostock Anlass, eine Bilanz zu ziehen, da das Programm vorrangig wegen derzeit ausstehender europäischer Mittel ab 2014 leider nicht weitergeführt werden kann. Aus der Fülle der Statistiken wurde bei dieser Veröffentlichung der Fokus auf diejenigen MigrantInnen gelegt, die aktiv an den Programmphasen II und III teilnahmen. Bewusst wurde auf die Darstellung von Zwischenschritten verzichtet.
Genannt werden aber soll, dass 84 % der zugewiesenen 1.673 MigrantInnen (darunter 55 % Frauen) die Phase I absolvierten sowie 333 MigrantInnen einen Integrationskurs besuch(t)en. Nicht überraschend: 60 % der IBQ- KundInnen kamen aus russischsprachigen Herkunftsgebieten; mit abnehmender Tendenz. Die hohe Motivation der meisten Teilnehmenden zeigt sich auch an der Beteiligung und an den marginal durch die Jobcenter ausgesprochenen Sanktionen.
Die Anzahl von 1.118 Personen, die tatsächlich in die Phasen II bzw. III des IBQ- Programms im Berichtszeitraum aufgenommen wurden, ist die Grundlage für die hier zu sehenden Darstellungen. Davon konnten insgesamt 641 MigrantInnen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt geführt werden, davon 298 in versicherungspflichtige Tätigkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt sowie 21 Personen in der Existenzgründung. Das entspricht einem sehr erfreulichen Anteil von fast 57 % Vermittlung. Dazu kommen aber auch berufserprobende (MAE, Trainingsmaßnahmen) und –vorbereitende Schritte (berufsbezogene Sprachkurse), die hier nicht prozentual erfasst sind.
Ausbaufähig waren und sind – neben dem wichtigsten Ziel, der Eingliederung in den Arbeitsmarkt – die Motivierung des in vielen Ländern nicht so bekannten Ehrenamtes und das Werben bei Arbeitgebern.
In einer neuen Variante wird das Programm IBQ für in Rostock lebende und Arbeit suchende Zugewanderte im Jahr 2014 in Teilen modifiziert durch das Programm „Arbeit und Qualifizierung für MigrantInnen in der Region Mittleres Mecklenburg und Nordvorpommern“ (AQM) weitergeführt.